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#109 - Co-Mediation. Im Gespräch mit Dr. Isabell Lütkehaus

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Wenn sich Mediator*innen gegenseitig bei der Arbeit erleben (können)

Co-Mediation erfordert zumindest, dass zwei Mediatoren zusammen arbeiten. Sofern – in Großgruppen-Formaten – mehr als zwei Mediatoren arbeiten, lässt sich auch von einer Team-Mediation sprechen, obschon dieser Begriff missverständlich ist, denn auch ein Team kann (von einem oder mehreren Mediatoren) mediiert werden.

Es bedarf in der Praxis keineswegs ununterbrochen die Anwesenheit mehrerer Mediatoren, um von einer Co-Mediation zu sprechen. Vielmehr lassen sich generelle Co-Mediationen von sequentiellen und temporären Co-Mediationen unterscheiden.

Die Auswahl der Mediatoren lässt sich anhand verschiedener Kriterien vornehmen: Grundberufe, Erforderliche Mediationskompetenzen, Geschlechterzugehörigkeit, Altersstrukturen etc.

Einige mögliche Vorteile von Co-Mediation sind:

  • Es kann zu einem schnelleren und erfolgreicheren Abschluss der Mediation führen, da die Mediator*innen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen kombinieren und dadurch eine größere Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten ansteuern können.
  • Es kann eine größere Verbindlichkeit und Akzeptanz der vereinbarten Lösungen erreicht werden, da die Mediator*innen unabhängig voneinander die Parteien befragen und die Einhaltung des Mediationsprozesses überwachen.
  • Es kann dazu beitragen, dass sich die Parteien besser verstanden fühlen und das Gefühl haben, dass ihre Anliegen und Bedürfnisse ernst genommen werden.

Mögliche Nachteile von Co-Mediation sind:

  • Es kann teurer sein als die traditionelle Mediation, da zwei Mediator*innen statt einem bezahlt werden müssen.
  • Es kann schwieriger sein, einen gemeinsamen Ansatz für die Mediation zu finden, da die Mediator*innen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven haben können.
  • Es kann für die Parteien verwirrend sein, da sie mit mehreren Mediator*innen kommunizieren müssen und sich nicht sicher sein können, wer welche Rolle in der Mediation hat.
  • Auch ganz praktisch ist es schwieriger, gemeinsame Termine zu finden.-

Anwesenheit mehrerer Mediatoren

- Generelle Co-Mediation: Von genereller Co-Mediation wird gesprochen, wenn zwei oder mehrere Mediatoren zeitgleich und in Anwesenheit agieren. Das erfordert ein hohes Maß an Abstimmung unter den Mediatoren.

- Sequentielle Co-Mediation: Zuweilen wird auch ein Modell ausgeführt, dass unterschiedliche Mediatoren die einzelnen Sequenzen durchführen, z.B. wird im Rahmen einer Trennungsmediation die Paarebene von der Elternsache sowie von der Erbrechtlichen Situation getrennt, weshalb verschiedene Mediatoren nacheinander agieren.

- Temporäre Co-Mediation: Bei der temporären Co-Mediation für lediglich für einen begrenzten Zeitraum ein zweiter Mediator hinzugezogen. Dieses Modell kommt infolge der Anforderungen des Rechtsdienstleistungsgesetzes für nicht zur Rechtsberatung befugte Mediatoren vor allem bei der Abfassung einer Abschlussvereinbarung in Frage.

Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2023.

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Co-Mediation erfordert zumindest, dass zwei Mediatoren zusammen arbeiten. Sofern – in Großgruppen-Formaten – mehr als zwei Mediatoren arbeiten, lässt sich auch von einer Team-Mediation sprechen, obschon dieser Begriff missverständlich ist, denn auch ein Team kann (von einem oder mehreren Mediatoren) mediiert werden.

Es bedarf in der Praxis keineswegs ununterbrochen die Anwesenheit mehrerer Mediatoren, um von einer Co-Mediation zu sprechen. Vielmehr lassen sich generelle Co-Mediationen von sequentiellen und temporären Co-Mediationen unterscheiden.

Die Auswahl der Mediatoren lässt sich anhand verschiedener Kriterien vornehmen: Grundberufe, Erforderliche Mediationskompetenzen, Geschlechterzugehörigkeit, Altersstrukturen etc.

Einige mögliche Vorteile von Co-Mediation sind:

  • Es kann zu einem schnelleren und erfolgreicheren Abschluss der Mediation führen, da die Mediator*innen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen kombinieren und dadurch eine größere Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten ansteuern können.
  • Es kann eine größere Verbindlichkeit und Akzeptanz der vereinbarten Lösungen erreicht werden, da die Mediator*innen unabhängig voneinander die Parteien befragen und die Einhaltung des Mediationsprozesses überwachen.
  • Es kann dazu beitragen, dass sich die Parteien besser verstanden fühlen und das Gefühl haben, dass ihre Anliegen und Bedürfnisse ernst genommen werden.

Mögliche Nachteile von Co-Mediation sind:

  • Es kann teurer sein als die traditionelle Mediation, da zwei Mediator*innen statt einem bezahlt werden müssen.
  • Es kann schwieriger sein, einen gemeinsamen Ansatz für die Mediation zu finden, da die Mediator*innen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven haben können.
  • Es kann für die Parteien verwirrend sein, da sie mit mehreren Mediator*innen kommunizieren müssen und sich nicht sicher sein können, wer welche Rolle in der Mediation hat.
  • Auch ganz praktisch ist es schwieriger, gemeinsame Termine zu finden.-

Anwesenheit mehrerer Mediatoren

- Generelle Co-Mediation: Von genereller Co-Mediation wird gesprochen, wenn zwei oder mehrere Mediatoren zeitgleich und in Anwesenheit agieren. Das erfordert ein hohes Maß an Abstimmung unter den Mediatoren.

- Sequentielle Co-Mediation: Zuweilen wird auch ein Modell ausgeführt, dass unterschiedliche Mediatoren die einzelnen Sequenzen durchführen, z.B. wird im Rahmen einer Trennungsmediation die Paarebene von der Elternsache sowie von der Erbrechtlichen Situation getrennt, weshalb verschiedene Mediatoren nacheinander agieren.

- Temporäre Co-Mediation: Bei der temporären Co-Mediation für lediglich für einen begrenzten Zeitraum ein zweiter Mediator hinzugezogen. Dieses Modell kommt infolge der Anforderungen des Rechtsdienstleistungsgesetzes für nicht zur Rechtsberatung befugte Mediatoren vor allem bei der Abfassung einer Abschlussvereinbarung in Frage.

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