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24.01.1962: Brian Epstein nimmt die Beatles unter Vertrag

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Epstein verstand etwas von Bühnenpräsenz

„Ich hatte vorher rein gar nichts mit Popmanagement und Popkünstlern zu tun.“ So Brian Epstein rückblickend. Aber in Liverpool kursierten 1961 Gerüchte über eine Band mit einem ganz neuen Sound. Rau, rhythmisch, laut, und Epstein, der den größten Plattenladen im Norden Englands managte, war neugierig genug, um sich die Beatles anzuhören: „Es war eine ganz neue Welt für mich.” So Epstein über seine erste Begegnung mit den Beatles im legendären Liverpooler Cavern Club. Aber er hatte kurz als Schauspieler gearbeitet und verstand etwas von Bühnenpräsenz.

Ein bürgerliches Lifting

Und so kamen sie zusammen. Die Beatles machten Epstein am 24. Januar 1962 offiziell zu ihrem Manager. Aber dass das ein großer Coup sein sollte, kam ihm nun wirklich nicht in den Sinn. Es wurde ein Knochenjob rund um die Uhr, denn Epstein hatte eine konsequente Marketingstrategie. Er verpasste seinen Boys – wie er sie liebevoll nannte – ein bürgerliches Lifting. Raus aus den speckigen Lederjacken, rein in die Einheitsmontur mit Anzug, Schlips und Kragen. Und er brachte sie zusammen mit dem Musikproduzenten Georg Martin: Das war das neue Kraftzentrum der Popmusik. Alles passte. Schon die zweite Single wurde im Januar 1963 ein Nummer eins Hit.

Ein zermürbendes Versteckspiel für Epstein

Zielsicher steuerte Epstein jetzt die Beatlemania. Er brachte sie ins amerikanische Fernsehen, er schickte sie auf Welttournee. Er war der Macher hinter der ersten globalen Band, die England zwischenzeitlich mehr Devisen einbrachte als die Autoindustrie. Aber – ab Mitte der 60er litt das Verhältnis zu Epstein. Ihre Musik wurde immer komplexer. Die „fab four“ traten nicht mehr auf. Epsteins Einfluss auf die Band schwand. Eine Verlängerung des Managementvertrags, vorgesehen für Februar 1967, kam nicht zustande. Und da war noch seine Homosexualität, die in England zu jener Zeit noch strafrechtlich verfolgt wurde. Epstein – der Gefangene eines zermürbenden Versteckspiels.

Nach Epstein gab es keinen neuen Beatles-Manager

Dieses Leben ertrug Epstein nur noch mit Alkohol, Drogen und Beruhigungspillen. Eine dieser Mixturen brachte ihn im August 1967 um. Die Beatles trennten sich 1970 auch, weil sie sich nicht auf einen neuen Manager einigen konnten. Ob die Band mit ihm länger zusammengeblieben wäre, bleibt Spekulation. Ohne Brian Epstein hätte es sie mit diesem Erfolg nie gegeben. Das erklärt dann wohl auch den Wert des ersten Managementvertrags. Das Original wurde 2019 für 308 000 Euro bei Sotheby's versteigert.
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Epstein verstand etwas von Bühnenpräsenz

„Ich hatte vorher rein gar nichts mit Popmanagement und Popkünstlern zu tun.“ So Brian Epstein rückblickend. Aber in Liverpool kursierten 1961 Gerüchte über eine Band mit einem ganz neuen Sound. Rau, rhythmisch, laut, und Epstein, der den größten Plattenladen im Norden Englands managte, war neugierig genug, um sich die Beatles anzuhören: „Es war eine ganz neue Welt für mich.” So Epstein über seine erste Begegnung mit den Beatles im legendären Liverpooler Cavern Club. Aber er hatte kurz als Schauspieler gearbeitet und verstand etwas von Bühnenpräsenz.

Ein bürgerliches Lifting

Und so kamen sie zusammen. Die Beatles machten Epstein am 24. Januar 1962 offiziell zu ihrem Manager. Aber dass das ein großer Coup sein sollte, kam ihm nun wirklich nicht in den Sinn. Es wurde ein Knochenjob rund um die Uhr, denn Epstein hatte eine konsequente Marketingstrategie. Er verpasste seinen Boys – wie er sie liebevoll nannte – ein bürgerliches Lifting. Raus aus den speckigen Lederjacken, rein in die Einheitsmontur mit Anzug, Schlips und Kragen. Und er brachte sie zusammen mit dem Musikproduzenten Georg Martin: Das war das neue Kraftzentrum der Popmusik. Alles passte. Schon die zweite Single wurde im Januar 1963 ein Nummer eins Hit.

Ein zermürbendes Versteckspiel für Epstein

Zielsicher steuerte Epstein jetzt die Beatlemania. Er brachte sie ins amerikanische Fernsehen, er schickte sie auf Welttournee. Er war der Macher hinter der ersten globalen Band, die England zwischenzeitlich mehr Devisen einbrachte als die Autoindustrie. Aber – ab Mitte der 60er litt das Verhältnis zu Epstein. Ihre Musik wurde immer komplexer. Die „fab four“ traten nicht mehr auf. Epsteins Einfluss auf die Band schwand. Eine Verlängerung des Managementvertrags, vorgesehen für Februar 1967, kam nicht zustande. Und da war noch seine Homosexualität, die in England zu jener Zeit noch strafrechtlich verfolgt wurde. Epstein – der Gefangene eines zermürbenden Versteckspiels.

Nach Epstein gab es keinen neuen Beatles-Manager

Dieses Leben ertrug Epstein nur noch mit Alkohol, Drogen und Beruhigungspillen. Eine dieser Mixturen brachte ihn im August 1967 um. Die Beatles trennten sich 1970 auch, weil sie sich nicht auf einen neuen Manager einigen konnten. Ob die Band mit ihm länger zusammengeblieben wäre, bleibt Spekulation. Ohne Brian Epstein hätte es sie mit diesem Erfolg nie gegeben. Das erklärt dann wohl auch den Wert des ersten Managementvertrags. Das Original wurde 2019 für 308 000 Euro bei Sotheby's versteigert.
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