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Operation Merkur - Kreta 1941

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Am 20. Mai 1941 begann die Eroberung der Insel Kreta durch über 10.000 deutsche Fallschirmjäger, die später- durch eine Gebirgsdivision verstärkt wurden. Annähernd 5.000 Fallschirmjäger kamen dabei ums Leben, blieben vermisst oder wurden verwundet. „Operation Merkur“ war die erste operative Luftlandung in der Militärgeschichte.

Der deutsche Sieg auf Kreta war teuer erkauft. Die Feindlage war den Deutschen unzureichend bekannt. Da das Mittelmeer von der (britischen) Royal Navy kontrolliert wurde, mussten die deutschen Kräfte mit Transportflugzeugen nach Kreta gebracht werden. Von mehr als 500 eingesetzten Flugzeugen waren danach mehr als 200 infolge des Flakfeuers nach Bruchlandungen, Abstürzen oder anderen Beschädigungen nicht mehr einsetzbar. Die Luftlandung entwickelte sich am Boden zu einem harten Kampf, den die deutschen Truppen mit enormer Luftunterstützung gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind mit über 42.000 Soldaten trotz immenser Verluste letztlich für sich entscheiden konnten.

Auf Kreta begingen die Deutschen zahlreiche Verbrechen, bereits am ersten Angriffstag erschossen Fallschirmjäger gemäß den sog. offiziösen „zehn Geboten“ aufgegriffene Zivilisten. Am 31. Mai erließ General der Flieger Kurt Student einen Befehl über „Vergeltungsmaßnahmen“: die Fallschirmjäger beschuldigten die kretischen Zivilisten, mit Verbrechen an deutschen Kriegsgefangenen angefangen zu haben. Die Verbrechen – wie die Erschießung von 23 Männern aus dem Dorf Kondomari - lösten tiefe Verbitterung bei der kretischen Bevölkerung aus.

Die Schlacht um Kreta steht trotz der hohen Verluste auch für die Stilisierung der deutschen Fallschirmjäger zur „unüberwindlichen“ „Elitetruppe“ - auch wenn sie bis Kriegsende auf deutscher Seite nie wieder zu Luftlandeoperationen in ähnlich großer Stärke und Geschlossenheit eingesetzt wurde. Stattdessen kämpfte der Fallschirmjäger fortan wie der gewöhnliche Infanterist, wenn auch die Fallschirmjäger- gegenüber den Infanteriedivisionen des Heeres bevorzugt mit Personal und Material ausgestattet wurden. Auch diese Infanterieeinsätze – besonders die Schlachten um den Monte Cassino im Frühjahr 1944 südlich Rom – sind bis heute zentrale Bestandteile des „Mythos Fallschirmjäger“ und deren „unüberwindlicher Standhaftigkeit“.

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt in Dresden die Sonderausstellung „Hitlers Elitetruppe? Mythos Fallschirmjäger“. Wir sprachen mit dem Kurator Dr. Magnus Pahl.

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Am 20. Mai 1941 begann die Eroberung der Insel Kreta durch über 10.000 deutsche Fallschirmjäger, die später- durch eine Gebirgsdivision verstärkt wurden. Annähernd 5.000 Fallschirmjäger kamen dabei ums Leben, blieben vermisst oder wurden verwundet. „Operation Merkur“ war die erste operative Luftlandung in der Militärgeschichte.

Der deutsche Sieg auf Kreta war teuer erkauft. Die Feindlage war den Deutschen unzureichend bekannt. Da das Mittelmeer von der (britischen) Royal Navy kontrolliert wurde, mussten die deutschen Kräfte mit Transportflugzeugen nach Kreta gebracht werden. Von mehr als 500 eingesetzten Flugzeugen waren danach mehr als 200 infolge des Flakfeuers nach Bruchlandungen, Abstürzen oder anderen Beschädigungen nicht mehr einsetzbar. Die Luftlandung entwickelte sich am Boden zu einem harten Kampf, den die deutschen Truppen mit enormer Luftunterstützung gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind mit über 42.000 Soldaten trotz immenser Verluste letztlich für sich entscheiden konnten.

Auf Kreta begingen die Deutschen zahlreiche Verbrechen, bereits am ersten Angriffstag erschossen Fallschirmjäger gemäß den sog. offiziösen „zehn Geboten“ aufgegriffene Zivilisten. Am 31. Mai erließ General der Flieger Kurt Student einen Befehl über „Vergeltungsmaßnahmen“: die Fallschirmjäger beschuldigten die kretischen Zivilisten, mit Verbrechen an deutschen Kriegsgefangenen angefangen zu haben. Die Verbrechen – wie die Erschießung von 23 Männern aus dem Dorf Kondomari - lösten tiefe Verbitterung bei der kretischen Bevölkerung aus.

Die Schlacht um Kreta steht trotz der hohen Verluste auch für die Stilisierung der deutschen Fallschirmjäger zur „unüberwindlichen“ „Elitetruppe“ - auch wenn sie bis Kriegsende auf deutscher Seite nie wieder zu Luftlandeoperationen in ähnlich großer Stärke und Geschlossenheit eingesetzt wurde. Stattdessen kämpfte der Fallschirmjäger fortan wie der gewöhnliche Infanterist, wenn auch die Fallschirmjäger- gegenüber den Infanteriedivisionen des Heeres bevorzugt mit Personal und Material ausgestattet wurden. Auch diese Infanterieeinsätze – besonders die Schlachten um den Monte Cassino im Frühjahr 1944 südlich Rom – sind bis heute zentrale Bestandteile des „Mythos Fallschirmjäger“ und deren „unüberwindlicher Standhaftigkeit“.

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