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CIW100 - Past, Present, Future

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CIW - Folge 100 - 21.08.2024 - Past, Present, Future

  • Wir begrüssen alle Hörer und Hörerinnen zur Folge 100 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 20. August von Ferdinand Thommes, Lioh Möller und Ralf Hersel. In unserer Geburtstagsfolge sprechen wir über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Hausmitteilungen

  • Ihr wisst es ja; wir hören auf eure Wünsche. Ab der Folge 99 sind die ID3-Tags der MP3-Dateien dieses Podcasts prall mit Metadaten gefüllt. Dafür habe ich die Version 0.14 von AutoPod angepasst, das ihr auf Codeberg findet.

Thema: Past, Present, Future

  • Past
    • Früher war alles besser! Stimmt das?
    • Ferdinand: Nein, denn alles bleibt anders. Alles andere ist Verklärung durch die rosarote Brille der vergangenen Zeit
    • Wie sind wir zu Freier Software gekommen?
      • Ralf: hat in den 90er-Jahren einen Linuxkurs besucht, in dem SUSE unterrichtet wurde. Und zwar in der Jurix-basierten Version 4.2 von 1996, mit einem 2.0er Kernel.

        Exkurs: Die Firma "Software und System-Entwicklung" wurde 1992 in Nürnberg von vier Leuten gegründet. Drei davon waren Mathematikstudenten der hiesigen Uni. Zu Beginn lieferte SUSE Dienstleistungen für das Softlanding Linux System (SLS), Slackware und druckten UNIX-Manuals aus."

        Viel später habe ich eine freie Alternative zu Windows-XP gesucht und bin bei Ubuntu 6.10 "Edgy Eft" gelandet. Danach war ich ca. 15 Jahre lang treuer Anhänger der Canonical-Distro, bis mir deren Eigenbrötlerei zu viel wurde und ich auf Manjaro umgestiegen bin.

      • Ferdinand: Ich bin ja kein gelernter ITler. Mein Interesse an Linux wurde in den 90er Jahren geweckt, ohne dass ich jemals groß mit Windows in Verbindung kam. Meine Berührung mit diesem Betriebssystem lässt sich am besten in Stunden quantifizieren.

        Die Vorläufer von Linux waren bei mir OS2, BeOS und kurzzeitig dessen kommerzieller Nachfolger Zeta. Parallel lief bereits ein OpenSUSE 5.2 und dessen Nachfolger bis ich ~ 2004 auf Kanotix stieß, bei dem ich mich erstmals engagierte. Es folgten sidux, und dessen Nachfolger bis zum heutigen siduction, das ich 2011 mit einigen Kollegen ins Leben rief und das wir bis heute veröffentlichen. Von Kanotix bis heute also immer Debian Sid. Beruflich kenne ich ja die meisten Distributionen, habe aber bisher nie einen Wechsel in Betracht gezogen.

      • Lioh: angefangen habe ich mit Slackware im Jahre 1996 und dann kam ich schnell zu S.u.S.E. was damals noch als 'das deutsche Slackware' angeboten wurde. Den ersten Kontakt zur Community hatte ich auf einer Installationsparty, auf der wir versucht haben, gemeinsam die Grafikkarte von Cirrus Logic ans Laufen zu bekommen.

  • Present
    • Welchen Einfluss hat FOSS auf unser tägliches Leben, privat und beruflich?
    • Ferdinand: Ich atme seit vielen Jahren Freie Software 7 Tage die Woche. Ich bin in der für mich glücklichen Lage, Beruf und Privatleben als ineinander verwobene Einheit zu leben. Eignet sich vermutlich nicht für jedermann, für mich ist es ideal.
    • Lioh: ich nutze Linux und Freie Software für die Erstellung meiner Kunst, unter anderem auch Gimp, myPaint oder Inkscape. Auch auf dem Handy, worüber ich auch in Folge 089 berichtet habe. Heute nutze ich immer noch Slackware und meine eigene Linux-Distribution SpaceFun.
    • Wie würden wir heute zu Linux finden, wenn wir es nicht kennen würden?
    • Ferdinand: Mich würde das digitale Nomadentum reizen, was jetzt nicht linuxspezifisch ist, aber mit Linux mehr Spaß machen würde. Ich könnte die Welt bereisen und mein Geld unterwegs verdienen. Das habe ich früher schon ausgiebig getan, jedoch war das Geldverdienen ohne das Internet wesentlich schwerer.
    • Lioh: Linux würde mich auch heute sicher noch sehr interessieren, da es so viel Spannendes zu entdecken gibt. In meinem YouTube-Kanal TuxWiz versuche ich dieses Gefühl auch Einsteigern zu vermitteln.
    • Sind wir mit der aktuellen Situation zufrieden?
    • Lioh: ich würde mir weniger Dogmatismus und eine bessere Willkommenskultur wünschen. Heute würde ich Einsteigern empfehlen, an einem vor-Ort-Treffen in der Nähe teilzunehmen, denn dort sind die im Internet oft vorzufindenden Trolle eher selten zu finden.
    • Ferdinand: Ich persönlich in meinem Umfeld überwiegend ja. Womit ich absolut unzufrieden bin, ist die fehlende Unterstützung unserer Regierenden, was die fehlende Bevorzugung von Open Source angeht.
  • Future
    • Ist Immutable ein weiterer Schritt, um Linux an die Corporate-Kette zu legen, wie an vielen Stellen geschwurbelt wird?

    • Lioh: immutable ist eine weitere Spielart von Freier Software und Linux. Ich finde es gerade spannend, das System wirklich im Detail kennenzulernen und zu verstehen. Deshalb verwende ich auch selbst klassische Distributionen und erkläre Linux in meinem LinuxKurs anhand von Slackware. Denn dort muss man wirklich alles von Beginn an schrittweise selbst aufbauen.

    • Ist etwa Red Hat wirklich so böse, wie es dargestellt wird? Oder kommt von da nicht auch viel Gutes, das wir täglich nutzen. Zurück zu Unix ist keine Option.

    • Wir sind zu alt dafür! Sollten wir die Zukunft der jungen Generation überlassen?

    • Ferdinand: Auf gar keinen Fall, die Jugend ist auf unsere Erfahrung angewiesen.

    • Wie steht die Jugend zu FOSS? Können die nur noch Wischen?

    • Ist die Zukunft bedroht? Google finanziert Mozilla.

    • Ralf: Das Ökosystem ist wichtiger als das Betriebssystem. Wir sollten ein Freies Ökosystem in den Fordergrund stellen. Niemand interessiert sich für den Ölwechsel.

      Ein Freies Ökosystem besteht aus:

      • Gewahrwerden (Bewusstsein, Achtsamkeit, Bekanntheit, Wahrnehmung und Erkenntnis)
      • Verfügbarkeit (Hardware, Software, Community, Unterstützung, Garantien)
      • Zugänglichkeit (Attraktivität, Funktionalität, Standardisierung, Barrierefreiheit)
      • Wertschätzung (in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik)
      • Nachhaltigkeit (Finanzierung, Unterstützung durch Private, Wirtschaft und Politik)

Links

Outro

  • Euer Feedback ist uns wichtig. Ihr könnt uns über Matrix, Mastodon oder per E-Mail erreichen. Die Adressen findet ihr auf unserer Webseite.
  • GNU/Linux.ch ist ein Magazin, in dem die Community für die Community interessante Artikel erstellt und im Podcast darüber diskutiert. Helft mit, die Infos für die Community zu bereichern. Wie das geht, erfahrt ihr hier.
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  • Wir begrüssen alle Hörer und Hörerinnen zur Folge 100 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 20. August von Ferdinand Thommes, Lioh Möller und Ralf Hersel. In unserer Geburtstagsfolge sprechen wir über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

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    • Früher war alles besser! Stimmt das?
    • Ferdinand: Nein, denn alles bleibt anders. Alles andere ist Verklärung durch die rosarote Brille der vergangenen Zeit
    • Wie sind wir zu Freier Software gekommen?
      • Ralf: hat in den 90er-Jahren einen Linuxkurs besucht, in dem SUSE unterrichtet wurde. Und zwar in der Jurix-basierten Version 4.2 von 1996, mit einem 2.0er Kernel.

        Exkurs: Die Firma "Software und System-Entwicklung" wurde 1992 in Nürnberg von vier Leuten gegründet. Drei davon waren Mathematikstudenten der hiesigen Uni. Zu Beginn lieferte SUSE Dienstleistungen für das Softlanding Linux System (SLS), Slackware und druckten UNIX-Manuals aus."

        Viel später habe ich eine freie Alternative zu Windows-XP gesucht und bin bei Ubuntu 6.10 "Edgy Eft" gelandet. Danach war ich ca. 15 Jahre lang treuer Anhänger der Canonical-Distro, bis mir deren Eigenbrötlerei zu viel wurde und ich auf Manjaro umgestiegen bin.

      • Ferdinand: Ich bin ja kein gelernter ITler. Mein Interesse an Linux wurde in den 90er Jahren geweckt, ohne dass ich jemals groß mit Windows in Verbindung kam. Meine Berührung mit diesem Betriebssystem lässt sich am besten in Stunden quantifizieren.

        Die Vorläufer von Linux waren bei mir OS2, BeOS und kurzzeitig dessen kommerzieller Nachfolger Zeta. Parallel lief bereits ein OpenSUSE 5.2 und dessen Nachfolger bis ich ~ 2004 auf Kanotix stieß, bei dem ich mich erstmals engagierte. Es folgten sidux, und dessen Nachfolger bis zum heutigen siduction, das ich 2011 mit einigen Kollegen ins Leben rief und das wir bis heute veröffentlichen. Von Kanotix bis heute also immer Debian Sid. Beruflich kenne ich ja die meisten Distributionen, habe aber bisher nie einen Wechsel in Betracht gezogen.

      • Lioh: angefangen habe ich mit Slackware im Jahre 1996 und dann kam ich schnell zu S.u.S.E. was damals noch als 'das deutsche Slackware' angeboten wurde. Den ersten Kontakt zur Community hatte ich auf einer Installationsparty, auf der wir versucht haben, gemeinsam die Grafikkarte von Cirrus Logic ans Laufen zu bekommen.

  • Present
    • Welchen Einfluss hat FOSS auf unser tägliches Leben, privat und beruflich?
    • Ferdinand: Ich atme seit vielen Jahren Freie Software 7 Tage die Woche. Ich bin in der für mich glücklichen Lage, Beruf und Privatleben als ineinander verwobene Einheit zu leben. Eignet sich vermutlich nicht für jedermann, für mich ist es ideal.
    • Lioh: ich nutze Linux und Freie Software für die Erstellung meiner Kunst, unter anderem auch Gimp, myPaint oder Inkscape. Auch auf dem Handy, worüber ich auch in Folge 089 berichtet habe. Heute nutze ich immer noch Slackware und meine eigene Linux-Distribution SpaceFun.
    • Wie würden wir heute zu Linux finden, wenn wir es nicht kennen würden?
    • Ferdinand: Mich würde das digitale Nomadentum reizen, was jetzt nicht linuxspezifisch ist, aber mit Linux mehr Spaß machen würde. Ich könnte die Welt bereisen und mein Geld unterwegs verdienen. Das habe ich früher schon ausgiebig getan, jedoch war das Geldverdienen ohne das Internet wesentlich schwerer.
    • Lioh: Linux würde mich auch heute sicher noch sehr interessieren, da es so viel Spannendes zu entdecken gibt. In meinem YouTube-Kanal TuxWiz versuche ich dieses Gefühl auch Einsteigern zu vermitteln.
    • Sind wir mit der aktuellen Situation zufrieden?
    • Lioh: ich würde mir weniger Dogmatismus und eine bessere Willkommenskultur wünschen. Heute würde ich Einsteigern empfehlen, an einem vor-Ort-Treffen in der Nähe teilzunehmen, denn dort sind die im Internet oft vorzufindenden Trolle eher selten zu finden.
    • Ferdinand: Ich persönlich in meinem Umfeld überwiegend ja. Womit ich absolut unzufrieden bin, ist die fehlende Unterstützung unserer Regierenden, was die fehlende Bevorzugung von Open Source angeht.
  • Future
    • Ist Immutable ein weiterer Schritt, um Linux an die Corporate-Kette zu legen, wie an vielen Stellen geschwurbelt wird?

    • Lioh: immutable ist eine weitere Spielart von Freier Software und Linux. Ich finde es gerade spannend, das System wirklich im Detail kennenzulernen und zu verstehen. Deshalb verwende ich auch selbst klassische Distributionen und erkläre Linux in meinem LinuxKurs anhand von Slackware. Denn dort muss man wirklich alles von Beginn an schrittweise selbst aufbauen.

    • Ist etwa Red Hat wirklich so böse, wie es dargestellt wird? Oder kommt von da nicht auch viel Gutes, das wir täglich nutzen. Zurück zu Unix ist keine Option.

    • Wir sind zu alt dafür! Sollten wir die Zukunft der jungen Generation überlassen?

    • Ferdinand: Auf gar keinen Fall, die Jugend ist auf unsere Erfahrung angewiesen.

    • Wie steht die Jugend zu FOSS? Können die nur noch Wischen?

    • Ist die Zukunft bedroht? Google finanziert Mozilla.

    • Ralf: Das Ökosystem ist wichtiger als das Betriebssystem. Wir sollten ein Freies Ökosystem in den Fordergrund stellen. Niemand interessiert sich für den Ölwechsel.

      Ein Freies Ökosystem besteht aus:

      • Gewahrwerden (Bewusstsein, Achtsamkeit, Bekanntheit, Wahrnehmung und Erkenntnis)
      • Verfügbarkeit (Hardware, Software, Community, Unterstützung, Garantien)
      • Zugänglichkeit (Attraktivität, Funktionalität, Standardisierung, Barrierefreiheit)
      • Wertschätzung (in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik)
      • Nachhaltigkeit (Finanzierung, Unterstützung durch Private, Wirtschaft und Politik)

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