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Joe Bausch über Gewalt, Missbrauch und alte Wunden
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Die Nachkriegszeit ist für viele Deutsche eine Zeit des Aufbruchs, aber auch der tiefen Wunden. In dieser turbulenten Ära, genauer gesagt 1953, erblickt Josef Herrmann Bausch, der sich später Joe nennen wird, im beschaulichen Westerwald das Licht der Welt. Die Schrecken des Krieges sind noch allgegenwärtig, und die Menschen tragen ihre Lasten schweigend mit sich. Joes Eltern sind da keine Ausnahme. Der Vater, ein Mann mit festen Vorstellungen und harter Hand, sieht für seinen Sohn eine klare Zukunft: den Bauernhof der Familie weiterführen.
Doch das Leben auf dem Hof ist kein einfaches. Joes Kindheit ist von Härte geprägt. Schon früh muss der aufgeweckte Junge, der kaum still sitzen kann und vor der Einschulung das Lesen lernt, auf dem Hof mit anpacken. Das Versprechen, auch während der Schulzeit hart zu arbeiten, ist die Bedingung dafür, dass er das Gymnasium besuchen darf. Schläge und Demütigungen gehören zum Alltag. Doch dies ist nicht das Schlimmste: Der 13 Jahre ältere Pflegesohn, den die Familie aufgenommen hat, missbraucht Joe ab seinem sechsten Lebensjahr.
Es ist ein langer und steiniger Weg, den Joe Bausch aus dieser düsteren Vergangenheit heraus findet. Doch er findet ihn. Mit unermüdlichem Willen und unerschütterlicher Entschlossenheit schafft er es, seine Wunden zu überwinden und wird Gefängnisarzt. Über drei Jahrzehnte arbeitet er in einer Justizvollzugsanstalt, während er parallel eine Karriere als Schauspieler aufbaut. Ende der 1990er-Jahre übernimmt er die Rolle des Rechtsmediziners Dr. Joseph Roth im Kölner „Tatort“ und wird einem breiten Publikum bekannt.
In seinem aktuellen Buch „Verrücktes Blut“ geht Joe Bausch offen mit seiner eigenen Lebensgeschichte um. Er schildert die schwierigen Themen seiner Vergangenheit mit beeindruckender Ehrlichkeit und gibt Einblicke in eine Kindheit und Jugend, die von Schmerz und Gewalt geprägt waren. Doch es ist auch eine Geschichte des Überlebens und der Selbstermächtigung. Joe Bausch hat es geschafft, die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen und einen Weg zu finden, der ihn nicht nur aus dem Schatten seiner Kindheit herausführt, sondern ihm auch ermöglicht, anderen Menschen zu helfen und sie zu inspirieren.
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Die Nachkriegszeit ist für viele Deutsche eine Zeit des Aufbruchs, aber auch der tiefen Wunden. In dieser turbulenten Ära, genauer gesagt 1953, erblickt Josef Herrmann Bausch, der sich später Joe nennen wird, im beschaulichen Westerwald das Licht der Welt. Die Schrecken des Krieges sind noch allgegenwärtig, und die Menschen tragen ihre Lasten schweigend mit sich. Joes Eltern sind da keine Ausnahme. Der Vater, ein Mann mit festen Vorstellungen und harter Hand, sieht für seinen Sohn eine klare Zukunft: den Bauernhof der Familie weiterführen.
Doch das Leben auf dem Hof ist kein einfaches. Joes Kindheit ist von Härte geprägt. Schon früh muss der aufgeweckte Junge, der kaum still sitzen kann und vor der Einschulung das Lesen lernt, auf dem Hof mit anpacken. Das Versprechen, auch während der Schulzeit hart zu arbeiten, ist die Bedingung dafür, dass er das Gymnasium besuchen darf. Schläge und Demütigungen gehören zum Alltag. Doch dies ist nicht das Schlimmste: Der 13 Jahre ältere Pflegesohn, den die Familie aufgenommen hat, missbraucht Joe ab seinem sechsten Lebensjahr.
Es ist ein langer und steiniger Weg, den Joe Bausch aus dieser düsteren Vergangenheit heraus findet. Doch er findet ihn. Mit unermüdlichem Willen und unerschütterlicher Entschlossenheit schafft er es, seine Wunden zu überwinden und wird Gefängnisarzt. Über drei Jahrzehnte arbeitet er in einer Justizvollzugsanstalt, während er parallel eine Karriere als Schauspieler aufbaut. Ende der 1990er-Jahre übernimmt er die Rolle des Rechtsmediziners Dr. Joseph Roth im Kölner „Tatort“ und wird einem breiten Publikum bekannt.
In seinem aktuellen Buch „Verrücktes Blut“ geht Joe Bausch offen mit seiner eigenen Lebensgeschichte um. Er schildert die schwierigen Themen seiner Vergangenheit mit beeindruckender Ehrlichkeit und gibt Einblicke in eine Kindheit und Jugend, die von Schmerz und Gewalt geprägt waren. Doch es ist auch eine Geschichte des Überlebens und der Selbstermächtigung. Joe Bausch hat es geschafft, die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen und einen Weg zu finden, der ihn nicht nur aus dem Schatten seiner Kindheit herausführt, sondern ihm auch ermöglicht, anderen Menschen zu helfen und sie zu inspirieren.
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