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Spektrum der Wissenschaft – Der Podcast | Wann wir Sprachen schön finden – und wann nicht

18:23
 
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Amore mio! Die Schönheit von Sprachen wie Italienisch, aber auch Französisch oder Portugiesisch begeistert viele Menschen. Nicht umsonst wollen viele sie vor dem nächsten Urlaub noch schnell lernen. Man könnte beinahe glauben, dass diese Fremdsprachen objektiv besser klingen als beispielsweise Deutsch mit seinen harten Konsonanten und Krächzlauten.

Doch die Wissenschaft sagt, dass das nicht stimmt: Keine Sprache ist per se schöner als die andere. Dieser Eindruck des Wohlklangs entsteht nur in unserem Kopf. Forschende versuchen in Studien herauszufinden, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Wann Sprachen angenehm klingen, das hat offenbar kulturelle, biologische und psychologische Gründe. Unser Urteil über sprachliche Ästhetik ist also sehr subjektiv und vor allem kontextabhängig.

Wann wir Sprachen schön finden

Allerdings hängt all das auch von Vertrautheit ab. Was unserer Muttersprache ähnlich ist, wirkt oft angenehmer, weil wir es leichter verarbeiten können. Forschungsergebnisse zeigen außerdem, dass das Gehirn vertraute Sprachmuster bevorzugt und sie als weniger anstrengend empfindet. Exotischere Sprachen können jedoch durch ihren ungewöhnlichen Klang auch einen eigenen Reiz haben.

Prägung und Persönlichkeit

Extrem wichtig bei der Sprachästhetik ist auch unsere kulturelle Prägung. Was positiv konnotiert ist, beispielsweise durch Popkultur oder auch Kulinarik, das mögen wir eher. Beispielsweise wird Französisch als „Sprache der Liebe“ wahrgenommen, was seine Attraktivität steigert. Gleichzeitig können Vorurteile oder historische Konflikte die Wahrnehmung bestimmter Sprachen negativ beeinflussen. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Nazi-Sprech der NS-Zeit, der das Image der deutschen Sprache bis heute prägt.

Auch persönliche Erlebnisse und Assoziationen spielen eine Rolle. Jemand, der positive Erfahrungen mit einer bestimmten Sprache gemacht hat, wird diese Sprache eher als schön empfinden. Wer beispielweise in Russland oder im arabischen Raum studiert und schöne Erinnerungen an diese Zeit hat, wird den Klang der Sprachen dort positiver bewerten als andere.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Christiane Gelitz von Spektrum der Wissenschaft, welche Faktoren dabei zum Tragen kommen und wie die Forschung das untersucht. Sie verrät außerdem, warum die Sprachen aus Herr der Ringe, Star Trek oder Avatar ebenfalls spannende Untersuchungsobjekte sind.

  continue reading

Capitole

1. Begrüßung (00:00:44)

2. Welche Sprachen Christiane schön findet (00:01:40)

3. Warum finden wir manche Fragen schöner? (00:03:22)

4. Wie gehen die Forschenden vor? (00:04:34)

5. Besonders beliebte Sprachen (00:06:37)

6. Welche Rolle spielen eigene Erlebnisse? (00:07:37)

7. Welche Rolle spielt der Klang? (00:08:57)

8. Warum wird Deutsch als unschön empfunden? (00:10:43)

9. Klangsymbolismus (00:11:46)

10. Forschung mit erfundenen Sprachen (00:13:46)

11. Wie die Befunde verwertet werden können (00:16:18)

12. Verabschiedung (00:17:36)

6705 episoade

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Doch die Wissenschaft sagt, dass das nicht stimmt: Keine Sprache ist per se schöner als die andere. Dieser Eindruck des Wohlklangs entsteht nur in unserem Kopf. Forschende versuchen in Studien herauszufinden, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Wann Sprachen angenehm klingen, das hat offenbar kulturelle, biologische und psychologische Gründe. Unser Urteil über sprachliche Ästhetik ist also sehr subjektiv und vor allem kontextabhängig.

Wann wir Sprachen schön finden

Allerdings hängt all das auch von Vertrautheit ab. Was unserer Muttersprache ähnlich ist, wirkt oft angenehmer, weil wir es leichter verarbeiten können. Forschungsergebnisse zeigen außerdem, dass das Gehirn vertraute Sprachmuster bevorzugt und sie als weniger anstrengend empfindet. Exotischere Sprachen können jedoch durch ihren ungewöhnlichen Klang auch einen eigenen Reiz haben.

Prägung und Persönlichkeit

Extrem wichtig bei der Sprachästhetik ist auch unsere kulturelle Prägung. Was positiv konnotiert ist, beispielsweise durch Popkultur oder auch Kulinarik, das mögen wir eher. Beispielsweise wird Französisch als „Sprache der Liebe“ wahrgenommen, was seine Attraktivität steigert. Gleichzeitig können Vorurteile oder historische Konflikte die Wahrnehmung bestimmter Sprachen negativ beeinflussen. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Nazi-Sprech der NS-Zeit, der das Image der deutschen Sprache bis heute prägt.

Auch persönliche Erlebnisse und Assoziationen spielen eine Rolle. Jemand, der positive Erfahrungen mit einer bestimmten Sprache gemacht hat, wird diese Sprache eher als schön empfinden. Wer beispielweise in Russland oder im arabischen Raum studiert und schöne Erinnerungen an diese Zeit hat, wird den Klang der Sprachen dort positiver bewerten als andere.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Christiane Gelitz von Spektrum der Wissenschaft, welche Faktoren dabei zum Tragen kommen und wie die Forschung das untersucht. Sie verrät außerdem, warum die Sprachen aus Herr der Ringe, Star Trek oder Avatar ebenfalls spannende Untersuchungsobjekte sind.

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1. Begrüßung (00:00:44)

2. Welche Sprachen Christiane schön findet (00:01:40)

3. Warum finden wir manche Fragen schöner? (00:03:22)

4. Wie gehen die Forschenden vor? (00:04:34)

5. Besonders beliebte Sprachen (00:06:37)

6. Welche Rolle spielen eigene Erlebnisse? (00:07:37)

7. Welche Rolle spielt der Klang? (00:08:57)

8. Warum wird Deutsch als unschön empfunden? (00:10:43)

9. Klangsymbolismus (00:11:46)

10. Forschung mit erfundenen Sprachen (00:13:46)

11. Wie die Befunde verwertet werden können (00:16:18)

12. Verabschiedung (00:17:36)

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